Gemäss unserem Namen beschränkten wir unser Rennen auf ein verhältnismässig kleines Gebiet, die rund 17 km2 grosse Wauwilerebene. Wir starteten um 5.30 Uhr in Mauensee mit reduzierter Besatzung, Stefan war verschnupft. Wir anderen drei hätten in den ersten 2 h auch gut einen Schnupfen holen können, denn es regnete und im Bett hätte man nicht viel weniger Vögel gefunden. Immerhin konnten wir in der Düsternis Stockenten- und Bekassinenrufe ausmachen. Nach Tagesanbruch umwanderten wir den Mauensee und sammelten in gemächlichem Tempo Arten, darunter Schilfrohrsänger, Fischadler und Mauersegler. Erstaunlicherweise nicht da war das Teichhuhn. Der Regen lies nach und wir besuchten das Hagimoos, in relativ konstantem Fortgang Arten ergänzend, z.B. den Zwergtaucher und Rohrweihe. Erstaunlicherweise nicht da war das Teichhuhn. Dank Hightech wussten wir, dass bald wieder ordentlich Regen kommt, so waren wir rechtzeitig im Beobachtungsturm Wauwilermoos, wo wir vom Schärmen aus nach Vögeln der Schilf- und Buschlandschaft Ausschau hielten. Hübsch war die Dorngrasmücke. Erstaunlicherweise nicht da war das Teichhuhn. Der Regen endete und wir waren bei guten Beobachtungsbedingungen im Moos unterwegs mit Highlights wie 66 Bienenfresser, dem grössten Trupp dieser Art, der je im Kanton Luzern auf ornitho gemeldet wurde. Es zogen fast 100 Weissstörche gen Süden, drehten aber um und, wie wir später sahen, landeten bei St. Erhard. Sperber, Wespenbussard, Schwarzmilan am Himmel, dafür fast nichts in den Feldern, weder Lerche noch Grauammer, Kiebitz oder Hänfling. Bei der Birke konnten wir dann immerhin noch die zweite Limiart vom Tag, den Bruchwasserläufer notieren. Unser Weg führte wieder Richtung Mauensee mit Stopps im Wald (endlich Hauben- und Tannenmeise), im Stierenmoos (erstaunlicherweise nicht da war das Teichhuhn), Ronteich, wo wir nebst Blaukehlchen auch die Brille nicht fanden, die einer von uns am Morgen hier verloren hatten. Ausklingen liessen wir den Tag bei prächtigem Abendrot am Mauensee, mit zwei Nachtreihern, Bergstelze, Alpenseglern; erstaunlicherweise nicht da war das Teichhuhn. Mit 88 Arten ausschliesslich in der Wauwiler Ebene waren wir sehr zufrieden, mit dem erlebnisreichen Tag sehr happy!
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