Medienkommentar zum Abschluss der UNO-Biodiversitätskonferenz in Rom (COP16)

Medienkommentar von Pro Natura, WWF Schweiz und BirdLife Schweiz vom 28.2.2025 zum Abschluss der UNO-Biodiversitätskonferenz in Rom (COP16)

Friedrich Wulf, Projektleiter Internationale Biodiversitätspolitik bei Pro Natura, der an der Konferenz teilgenommen hat:

«Es ist erfreulich, dass sich die 196 Mitgliedstaaten der UNO-Biodiversitätskonvention in Rom auf den Umsetzungsprozess und das Monitoring der 23 Ziele zum Stopp des weltweiten Artensterben bis 2030 einigen konnten. Dafür hat sich auch die Schweiz eingesetzt und das, obwohl ihr eigener nationale Aktionsplan Biodiversität peinlicherweise weder Messgrössen noch für viele Ziele konkrete Massnahmen enthält – im internationalen Vergleich fällt er daher völlig ab. Den Beschluss zu den Finanzen beurteilen Pro Natura, BirdLife Schweiz und WWF Schweiz als ungenügend. Einen Fonds einzurichten, über den die Länder des globalen Südens hätten mitentscheiden können, scheiterte am Widerstand der Industrieländer – darunter der Schweiz. Stattdessen wurde ein Prozess festgelegt, um die Finanzierung bis 2028 mit bestehenden Fonds zu prüfen. Bis zur nächsten Konferenz 2026 in Armenien müssen die Länder über ihren Fortschritt bei der Erreichung der 23 Ziele berichten. Die Naturschutzorganisationen erwarten von der Schweiz, dass sie sich konstruktiv am Finanzierungsprozess beteiligt und einen Bericht vorlegt, der anhand der neudefinierten Indikatoren zeigt, dass sie sich wirksam für den Erhalt ihrer stark bedrohten Biodiversität einsetzt. Der Tatbeweis fehlt bisher.»
 


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Raffael Ayé, Geschäftsführer, raffael.aye@birdlife.ch, Tel. 076 308 66 84