Erfreuliches gibt es dieses Jahr aus dem Artenförderungsprogramm Wachtelkönig zu berichten. Mit 29 beobachteten Tieren zur Brutzeit haben zwar nicht besonders viele Wachtelkönige ihren Weg in die Schweiz gefunden (Durchschnitt der letzten 22 Jahre: 32,5). Aber: Bei allen stationären Vögeln, bei denen ein Vertrag mit den Landwirten angestrebt wurde, haben diese eingewilligt.
So wurde die Mahd auf zwei Flächen im Kanton Bern und sechs Flächen im Kanton Graubünden bis mindestens Mitte August hinausgeschoben, um dem Wachtelkönig eine Brut zu ermöglichen. An einem weiteren Rufplatz im Kanton Bern verlegte der Landwirt den Rückzugsstreifen, den er sowieso bis Mitte August stehen lassen muss, zum Rufplatz des Wachtelkönigs und vergrösserte ihn freiwillig auf eine Hektare. Zwei Mitarbeiter von BirdLife Schweiz und ein Wildhüter begleiteten am 15. und 16. August die Mahd der Vertragsflächen im Kanton Graubünden. Auf vier Flächen entdeckten sie je zwischen einem und sieben Wachtelkönigen. Auf den anderen Flächen ist die Brut nicht nachgewiesen, aber durchaus möglich.
BirdLife Schweiz dankt allen Beteiligten für ihr Engagement zugunsten des bedrohten Wiesenbrüters.
Oktober 2018