Unter den gefährdeten Arten verzeichnen Amphibien einen noch drastischeren Rückgang der Bestände als Säugetiere oder Vögel. Das Wallis verfügt zwar nicht über eine grosse Vielfalt an Amphibien, dennoch ist es wichtig, alles zu unternehmen, um die Populationen der vorhandenen Arten zu erhalten. Die Gemeinde Ayent beherbergt einige Teiche und Feuchtgebiete in den höheren Regionen ihres Gebiets, die als Laichplätze für Populationen von Erdkröten (Bubo bubo) und Grasfröschen (Rana temporaria) dienen. Seit 2019 hat der Verein "Le Rougegorge" ein Sensibilisierungsprojekt für die Bevölkerung für diese geschützten Arten gestartet, insbesondere durch die Organisation von nächtlichen Beobachtungsausflügen zu den Teichen in Zusammenarbeit mit der Karch (Association pour l'étude et la protection des amphibiens et des reptiles), an denen etwa dreissig Neugierige teilnahmen. Dank der Unterstützung der Gemeinde Ayent wurden "Achtung Amphibien"-Schilder während der Wanderungszeit entlang der Strasse zwischen den Teichen aufgestellt.
Zudem sollen Erdkröte und Grasfrosch gefördert werden, indem Wasserflächen geschaffen werden, die vom fischreichen Hauptteich getrennt und daher für Fischfauna unzugänglich sind. Zu diesem Zweck wurden im Jahr 2022 drei Teiche zwischen dem Botyre-Teich und dem Saxonna-Teich angelegt.