20. Internationaler Zugvogeltag EuroBirdwatch 2013 - Tausende beobachten Vogelzug in den Süden

Bereits zum 20. Mal richteten zehntausende von Vogelzug-Begeisterten am Wochenende in ganz Europa ihre Blicke zum Himmel. Die nationalen Partnerorganisationen von BirdLife International in Europa und Zentralasien luden zusammen zum Erlebnis Vogelzug ein. In der Schweiz richteten die lokalen Sektionen des Schweizer Vogelschutzes SVS/BirdLife Schweiz zum Jubiläum 56 Beobachtungs- und Informationsstände ein. Unter den rund 2’500 Besuchenden waren auch prominente Gäste: Nationalratspräsidentin Maya Graf und Kabarettist Peach Weber machten sich an zwei Ständen in ihren Heimatkantonen für den Schutz der Zugvögel stark.

Am Wochenende feierte der grösste europäische Anlass im Zeichen der Zugvögel, der EuroBirdwatch, sein 20-jähriges Jubiläum. Da der Schweizer Vogelschutz SVS/BirdLife Schweiz und seine lokalen Sektionen seit Beginn beteiligt sind, wurde auch hierzulande kräftig mitgefeiert. An 56 Orten in allen Teilen der Schweiz liessen sich insgesamt 2’509 Besucher vom Naturphänomen Vogelzug begeistern.

Prominente Besucher an Schweizer Ständen

An einigen der Beobachtungs- und Informationsständen fanden sich prominente Gäste ein. In Ettingen BL setzte sich Nationalratspräsidentin Maya Graf für den Schutz der Zugvögel ein: “Damit die Rauchschwalben auf unseren Bauernhöfen im Frühjahr wieder zum Brüten kommen, brauchen sie einen sicheren Zug und Schutz auch im Winterquartier.“ Die höchste Schweizerin zeigte sich sehr  beeindruckt von der Zugvogelschutzarbeit von BirdLife von lokal bis international.

Im Freiamt liess es sich Peach Weber nicht nehmen, den Beobachtungsstand auf dem Horben gleich mit einem Gratiskonzert zu beehren. Für den Kabarettisten ist der Naturschutz ein wichtiges Anliegen.

Auf dem deutsch-schweizerischen Beobachtungsposten Wannenberg ob Hohentengen bei Kaiserstuhl forderte die Bundestagsabgeordnete Rita Schwarzelühr-Sutter, dass nachhaltige Energieanlagen kompatibel mit den Naturschutzanliegen erstellt werden sollen. Am selben Ort erklärte SVS-Ehrenpräsident Fritz Hirt, zur Rettung der Zugvögel seien vermehrte Anstrengungen vor allem im Mittelmeerraum nötig, um den illegalen Vogelfang auszumerzen.

20-jährige Erfolgsgeschichte

Seit 1993 lädt BirdLife International seine Partner in Europa (und seit 2010 auch Zentralasien) jährlich dazu ein, während dem ersten Oktober-Wochenende die in den Süden ziehenden Vögel zu beobachten und zu zählen. Unter den Initianten war auch SVS-Ehrenpräsident Fritz Hirt, der sich seit Beginn um die Organisation auf Europa-Ebene kümmert. Der EuroBirdwatch entwickelte sich schnell zu einem Grossanlass: Waren anfangs noch 17 Länder beteiligt, sind es mittlerweile regelmässig mehr als 30. Dieses Jahr nahmen in 40 Ländern gegen 20’000 Personen am EuroBirdwatch teil und zählten dabei rund 2 Millionen Zugvögel auf ihrem Weg ins Winterquartier.

In der Schweiz wurden am EuroBirdwatch-Wochenende insgesamt 49’304 Vögel gezählt. Die grössten Zahlen erreichten naturgemäss Schwarmzieher wie der Buchfink (22’722 beobachtete Vögel) oder die Ringeltaube (4’018). Doch auch seltene Arten, wie der Braune Sichler oder die Blässgans konnten bestaunt werden. Alle Schweizer Resultate können auf der vom Schweizer Vogelschutz SVS/BirdLife Schweiz eingerichteten Homepage http://www.birdlife.ch/ebw eingesehen werden. International wurde der Anlass dieses Jahr vom SOS/BirdLife Slovakia koordiniert. Alle Resultate aus Europa und Zentralasien sind auf dessen Homepage publiziert.
  


Pressebilder

Nationalratspräsidentin Maya Graf besucht den EuroBirdwatch-Stand in Ettingen BL. Der höchsten Schweizerin liegt der Zugvogelschutz am Herzen.

Foto: SVS/BirdLife Schweiz

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Stare konnten am EuroBirdwatch 2013 in beeindruckenden Schwärmen auf ihrem Zug in den Süden beobachtet werden.

Foto: Michael Gerber

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Obwohl Kiebitze in Schwärmen ziehen, gehören sie am EuroBirdwatch doch zu den selteneren Beobachtungen. Die Rote Liste-Art wird vom SVS/BirdLife Schweiz spezifisch gefördert.

Foto: Michael Gerber

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Weitere Informationen

  • Fritz Hirt, Europa-Koordinator EuroBirdwatch, 079 458 00 13
  • Roman Bischof, Koordinator Schweiz EuroBirdwatch 2013, 044 457 70 20 (bis Sonntag, 23:00 Uhr: 078 770 27 65)